OLG Celle vom 12.02.2020, Az. 14 U 179/19, zur Beendigung der Verjährungshemmung durch eindeutige schriftliche Entscheidung

Das OLG Celle hat in seinem Urteil vom 12.02.2020 (14 U 179/19) entschieden, dass eine schriftliche Entscheidung des Versicherers nach § 3 Satz 3 PflVG a. F. eindeutig, erschöpfend und umfassend sein muss, um die durch die Anspruchsanmeldung geschaffene Verjährungshemmung zu beseitigen. Eine Erklärung, in der der Versicherer lediglich auf eine bestimmte Mithaftungsquote des Geschädigten hinweist, erfüllt diese Voraussetzung nicht, selbst wenn in der

OLG München, Az. 10 U 546/21, Urteil vom 08.09.2021, zur posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)

Das Oberlandesgericht München hat in seinem Urteil Kriterien festgelegt, die für die Anerkennung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach einem Verkehrsunfall erforderlich sind. Insbesondere betont das Gericht die Notwendigkeit eines belastenden Ereignisses oder einer Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würden. Im vorliegenden Fall hatte die Klägerin nach einem Verkehrsunfall eine geringfügige Hörminderung und einen beidseitigen

OLG Oldenburg, Beschluss vom 26.04.2022 (Az. 8 W 13/22): Einmalige Aufforderung zu titelersetzendem Anerkenntnis reicht aus

Das OLG Oldenburg hat klargestellt, dass nur einmal zur Abgabe eines titelersetzenden Anerkenntnisses aufgefordert werden muss In dem zugrundeliegenden Fall hatten die Klägerinnen eine Krafthaftpflichtversicherung auf Schadensersatz und Feststellung der Haftung in Anspruch genommen. Die Klägerinnen hatten ihre Ansprüche bereits vorgerichtlich geltend gemacht und die Beklagte unter Fristsetzung zur Zahlung und Abgabe eines titelersetzenden Anerkenntnisses aufgefordert. Die Beklagte hatte jedoch nicht innerhalb der gesetzten